Sabine Stracke (55) hat den Weiterbildungsstudiengang „Master of Theological Studies (MThSt)“ an der Kirchlichen Hochschule (KiHo) Wuppertal in Vollzeit studiert und im Sommersemester 2023 nach fünf Semestern erfolgreich abgeschlossen.
Ich habe zunächst Bankkauffrau gelernt und in diesem Beruf zwölf Jahre gearbeitet. Dann habe ich Diplom-Sozialpädagogik studiert und war mit diesem Beruf in unterschiedlichen Bereichen der sozialen Arbeit tätig, besonders in der Kinder- und Jugendhilfe.
Die erste Herausforderung bestand darin, meinen bisherigen Beruf und das gesicherte Einkommen aufzugeben. Hinzu kam der Umzug nach Wuppertal, um in Vollzeit studieren zu können. Im Studium selbst waren die Sprachen die größte Herausforderung. Aber auch die zeitliche Strukturierung des Studiums und seine Integration in meinen Alltag fielen mir nicht immer leicht.
Mit der Unterstützung durch meine Familie und durch gute Freunde, die mich beraten und supervidiert haben. Sehr geholfen hat auch die Studiengangskoordinatorin, die mich sehr ehrlich beraten und mit mir Wege gesucht hat. Das Lernen im Team, gut geplante Kurse und eine tolle, stets motivierende Tutorin in Hebräisch haben ebenfalls viele Dinge einfacher gemacht. Entscheidend war aber, dass ich genügend Kraft und Disziplin aufbringen konnte und viel Freude am Studium und an den Inhalten der Theologie hatte.
Die verschiedenen Seminare und deren Inhalte, das wunderbare Team der Masterstudierenden und die fast schon familiäre Nähe innerhalb der Hochschule.
Dass ich einige Freundschaften und soziale Bezüge verloren habe. Hinzu kamen die Stolpersteine, die es für die Teilnehmenden ersten MThSt-Kurses aus dem Weg zu räumen galt, etwa kostengünstige Räumen für die Masterstudierenden während der Vorlesungszeiten zu organisieren oder Prüfungsleistungen und Fristen zu klären. Allerdings haben wir all diese Fragen gut mit dem MThSt-Team der KiHo lösen können.
Dass ich auch in meinem Alter noch zu vielen Hochleistungen und Neuanfängen fähig bin, wenn sie mich interessieren und mir Freude machen. Und dass ich hinsichtlich der Entscheidung für das Studium goldrichtig lag und eine gute Grundlage für die Arbeit im Pfarramt geschaffen habe.
Ich übe in einem Pilotprojekt der Evangelischen Kirche von Westfalen zwei Funktionen parallel aus: die Arbeit als Sozialpädagogin in einem Interprofessionellen Pastoralteam sowie den Vorbereitungsdienst für das Pfarramt im Rahmen eines Vikariats.
Ja, und das habe ich auch schon oft getan. Aus mehreren Gründen: Der Studiengang ist gut konzipiert und wird fortlaufend evaluiert. Es gibt eine intensive Studienberatung, für die eigens eine Stelle eingerichtet ist. Die Hochschule eignet sich von ihrer Größe gut für den Masterstudiengang. Die Nähe zu den Professor:innen erleichtert das Studium. Wer auf dem zweiten oder dritten Bildungsweg Theologie studieren möchte, hat daher an der KiHo alle Chancen, dies zu verwirklichen.