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Die Missionen der KiHo

Tradition, Innovation, Nachwuchsgewinnung

Das Profil der Kirchliche Hochschule (KiHo) Wuppertal wird von drei Missionen geprägt: widerständige Theologie in Tradition der Bekennenden Kirche, Innovation theologischer Forschung und Lehre sowie theologische Nachwuchsgewinnung und Bildung für die Kirchen und alle Kontexte, in denen gute Theolog*innen gebraucht werden. Diese Aufgabenvielfalt bewirkt, dass die KiHo als verhältnismäßig kleine Hochschule neben den Lehrveranstaltungen und Forschungsaktivitäten (einschließlich Tagungen und wissenschaftlichen Publikationen) einen bunten Strauß an Aktivitäten entwickelt (z.B. Gottesdienste, Aktionswochen, öffentliche Vorträge, Kooperationen mit anderen Bildungsorten in Kirche und Gesellschaft). So wird Theologie als lebendige, diskursive und ertragreiche Wissenschaft mitten im Leben erfahrbar.

Da die Hörsäle und die Bibliothek mit modernster Medientechnik ausgestattet wurden, kann die KiHo auch jene Menschen an dieser Vielfalt teilhaben lassen, die gerade nicht vor Ort sein können. Das erhöht den Wirkungsgrad als theologischer Bildungsort und eröffnet neue Optionen für die theologische Bildung von morgen.

Vierdimensionaler Bildungsort

Die KiHo ist eine Campus-Hochschule, die konzeptionell von vier Säulen getragen wird: Hörsäle (Lehre), Bibliothek (Forschung), Wohnheime (Gemeinschaft) und Kapelle (Geistliches Leben). Dieses Profil erweist seine Bildungsstärke in biographisch sensiblen Lernzeiten, d.h. die KiHo ist besonders für Anfänger*innen bis zur Zwischenprüfung und für Examenskandidat*innen attraktiv – sowie für Menschen, die sich im Master of Theological Studies beruflich-biographisch neu orientieren (Pfarrberuf), und für Promovierende, die sich und ihr Projekt hier beheimaten können. In der allgemeinen Anonymisierung der Lebenswelten schätzen Studierende die KiHo und ihre Überschaubarkeit, ihre konzentrierte Lernatmosphäre, die exzellente Lehre, die Sprachkurse, die kleinen Seminargruppen und aktuellen Medien, die hervorragende theologische Fachbibliothek sowie die Intensität der Gemeinschaft und die Vielfalt des geistlichen Lebens.

Welche Dynamik Lehrende und Studierende am vierdimensionale Bildungsort KiHo in Verbindung mit dem Drei-Missionen-Profil in der jüngeren Vergangenheit entwickelt haben, zeigt die folgende Grafik.

Von der Gründung …

Die KiHo wurde am 1. November 1935 in Wuppertal eröffnet, rund eineinhalb Jahre nach der Veröffentlichung der Barmer Theologischen Erklärung am 31 Mai 1934 in der Gemarker Kirche. Angesichts der Gleichschaltung der Theologischen Fakultäten durch die Nationalsozialisten sahen große Teile der Bekennenden Kirche die Notwendigkeit einer eigenen theologischen Ausbildungsstätte. Obwohl sie offiziell verboten war, konnte die Hochschule ihren Betrieb – verdeckt als Abteilung B der Theologischen Schule Elberfeld e.V. – bis Dezember 1936 aufrecht erhalten. Noch bis 1941 fanden heimlich und im Untergrund Lehrveranstaltungen und Prüfungen an verschiedenen Orten statt. Nach dem Krieg wurde die Hochschule am 31.10.1945 in Wuppertal wiedereröffnet. Die Fusion mit der Kirchlichen Hochschule Bethel vom 1. Juli 2007 wurde am 1. Januar.2022 gelöst. Seitdem firmiert die Hochschule wieder als KiHo Wuppertal.

… bis zur Gegenwart

Bis heute ist die KiHo ihrer Gründungsgeschichte verpflichtet, bis heute befindet sie sich ausschließlich in kirchlicher Trägerschaft. Ausgehend vom historischen Erbe gilt es weiter, angesichts der Veränderungen und Bedrängnissen in der bunten Stadtgesellschaft, im Land und weltweit mit aller Kraft widerständige Theologie in Forschung und Lehre zu treiben. Aktuell studieren rund 200 Menschen Theologie an der KiHo und streben dabei im grundständigen Studium einen dieser vier Abschlüsse an: 1. Theologisches Examen, Magister, Promotion oder Habilitation. Akademiker*innen mit Berufserfahrung können seit 2021 zudem in einem Weiterbildungsstudiengang den Abschluss “Master of Theological Studies” erwerben.