Sabine Stracke hat den Weiterbildungsstudiengang „Master of Theological Studies (MThSt)“ an der Kirchlichen Hochschule (KiHo) Wuppertal im Sommersemester 2023 erfolgreich abgeschlossen. In ihrer Masterarbeit mit dem Titel „Traumasensibilität und Theologie – Die Vermittlung von Wissen und Handlungssicherheit für Kirchengemeinden in Anlehnung an traumapädagogische Standards“ ist sie der Frage nachgegangen, was Kirche und Gemeinde tun müssen, um im Umgang mit traumatisierten Menschen oder traumatischen Situationen gut und fördernd handeln zu können und wie die Mitarbeitenden darin geschult werden können.
Als Systemische Traumapädagogin und Traumazentrierte Fachberaterin war Stracke viele Jahre im Bereich der Jugendhilfe tätig. Dabei stellte sie fest, dass Gemeinde und Kirche immer wieder auf traumatisierte Menschen treffen, etwa Geflüchtete, von Kriegen Betroffene und Verwundete, Trauernde oder sexuell traumatisierte Menschen. „Trauma-unsensibles Verhalten und Predigen ist mir mehrfach untergekommen und ich wollte meinen Teil zur Verbesserung beitragen“, sagt sie. „Die Arbeit an Schutzkonzepten ist meines Erachtens nicht ausreichend, um die Menschen umfassend zu unterstützen.“
Sabine Stracke hat daher im Rahmen ihrer Masterarbeit ein Gemeindekonzept für den Umgang mit Traumatisierten und ein Schulungskonzept für traumasensible Gemeinden erarbeitet. „Es richtet sich an Gemeinden, Kirchenkreise und Landeskirchen, die das Thema für sich annehmen und etwas tun wollen“, betont sie.