Prof. Dr. Claudia Janssen
Veröffentlicht am 25. Januar 2022
Am 2. Februar 2022 wird das „Institut für Feministische Theologie, Theologische Geschlechterforschung und soziale Vielfalt“ an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal offiziell eröffnet. Den Eröffnungsvortrag hält um 19.00 Uhr Prof’in Dr. Katharina von Kellenbach von der Evangelischen Akademie zu Berlin zum Thema „Warum Antisemitismus, Rassismus und Sexismus zusammengehören. Eine intersektionale Perspektive auf Feministische Theologien und Theologische Geschlechterforschung“. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation haben wir uns sehr schweren Herzens entschieden, die Eröffnung/Sozietät ausschließlich digital durchzuführen. Bitte wählen Sie sich mit den folgenden Zugangsdaten ein und stellen Sie ein Glas Sekt oder Saft bereit, damit wir zumindest virtuell miteinander anstoßen können.
https://zoom.us/j/95401640499?pwd=Z0llalYrVlRDK2w1ektkRTIxWTdhdz09, Meeting-ID: 954 0164 0499; Kenncode: 111762; Schnelleinwahl mobil+496950500952,,95401640499# Deutschland, +496950502596,,95401640499# Deutschland
Das Institut für „Feministische Theologie, Theologische Geschlechterforschung und soziale Vielfalt“, das von Prof’in Dr. Claudia Janssen zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Marie Hecke geleitet wird, verfolgt das Ziel der Institutionalisierung Theologischer Geschlechterforschung sowie der entsprechenden akademischen Lehre an der Kirchlichen Hochschule. „Inhaltlich geht es um die Vielfalt des Menschseins, des Glaubens und des sozialen Zusammenlebens“, sagt Janssen. „Körper, Geschlecht, Sexualität und Liebe sind existentielle Dimensionen dieser menschlichen Vielfalt, die theologisch reflektiert werden.“ Die Arbeit des Instituts hat das Ziel, Gender als interdisziplinäre Querschnittsdimension in allen Fächern der Theologie zu etablieren und den Studierenden Gender-Kompetenz zu vermitteln, die grundlegend ist für ihre gesamte theologische Bildung und auch für die spätere Arbeit im Pfarramt.
International gehört es zum wissenschaftlichen Standard, Forschungen aus dem multidisziplinären Feld der Geschlechterforschung grundlegend in die Theologie einzubeziehen. „Mit der Einrichtung des Instituts zeigt die Kirchliche Hochschule Wuppertal, dass Kontextualität und Diversität zu forschungsleitenden Paradigmen geworden sind“, erklärt Janssen. Besonderes Gewicht wird auf die biblische Fundierung von Genderthemen gelegt. So wurde 2020 der Lehrstuhl Neues Testament und Theologische Geschlechterforschung eingerichtet, den Janssen innehat. „Genderkompetenz und ein fundiertes theologisches Wissen sind grundlegend dafür, um glaubwürdige Antworten auf die aktuellen Fragen nach Identität, Sexualität und Gerechtigkeit zu finden und so gesellschaftliche Transformationsprozesse aktiv mitgestalten zu können“, sagt sie.
Zum Institut gehört eine feministische Sozietät, die an der Hochschule eine lange Tradition hat. Sie bildet die Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Theologie und kirchlicher Praxis. Auf den regelmäßig im Semester stattfindenden Treffen werden Themen aus dem Bereich theologischer Geschlechterforschung bearbeitet. Auf der eigens konzipierten Webseite (https://gender.kiho-wuppertal.de) informiert das neue Institut aktuell über seine Arbeit, neue Literatur und neue Podcasts sowie weiterführende Gender-Themen.