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Widerstandskämpfer*innen im Nationalsozialismus: Jugendliche entwickeln Museumsboxen

Bild zum Beitrag Widerstandskämpfer*innen im Nationalsozialismus: Jugendliche entwickeln Museumsboxen

Veröffentlicht am 8. Mai 2025

Wer erleben will, wie Jugendliche eine Ausstellung zu Widerstandskämpfern gegen das Nazi-Regime mit eigenen Werken erweitern, für den lohnt der Besuch in der Hochschul- und Landeskirchenbibliothek (HLB) Wuppertal auf dem „Heiligen Berg“. Hier ist noch bis zum 20. September 2025 die Ausstellung „Dietrich Bonhoeffer. Sein Leben. Sein Werk. Und seine Beziehung zu Wuppertal“ zu sehen. Schüler*innen des Gymnasiums Bayreuther Straße haben diese Plakatschau heute durch eigene Exponate erweitert.

Die Exponate widmen sich dem Schicksal von Menschen, die gegen die Nazis kämpften und / oder von diesen ermordet wurden. Die Schüler*innen, die alle den evangelischen Religionsunterricht der neunten Klasse besuchen, haben sich beispielhaft für unterschiedliche Schicksale entschieden, darunter die von Anne Frank, Elisabeth Schmitz, Sophie Scholl, Willy Brandt, Claus Graf Schenk von Stauffenberg und Janusz Korczak. In Texten, Bildern und Objekten stellen sie ideenreich und mit viel Liebe zum Detail dar, was diesen Menschen widerfahren ist. Alles auf der Fläche eines Schuhkartons. Deshalb heißen die Exponate auch „Museumsboxen“.

Museumsboxen ermöglichen den Gewinn wertvoller historischer und ethischer Erkenntnisse

„Die Arbeit mit der Museumsbox und die Auseinandersetzung mit Persönlichkeiten wie Dietrich Bonhoeffer, Anne Frank und Elisabeth Schmitz ermöglicht den Gewinn wertvoller historischer und ethischer Erkenntnisse und eine kreative Auseinandersetzung“, erklärt Religionslehrer Malte Kläser den pädagogischen Ansatz. Dadurch könnten die Jugendlichen zentrale Kompetenzen in den Bereichen Menschenrechtem, Demokratie und Bildung entwickeln. „Zum Erwerb dieser Kompetenzen trägt ein projektorientierter und auf die individuellen Fähigkeiten und Interessen orientierender evangelischer Religionsunterricht in besonderer Weise bei.“

Der Blick auf die Details der Museumsboxen zeigt, wie intensiv sich die Schüler*innen mit den Themen „Nationalsozialismus“ und „Widerstand“ beschäftigt haben. In einer Box etwa ist das Miniaturmodell einer Tür zu sehen, hinter der sich Anne Frank jahrelang in einem Amsterdamer Haus versteckte, bis sie verraten wurde. Oder die Guillotine, die maßstabsgerecht mit einem 3D-Drucker angefertigt wurde, um die grausame Hinrichtung der Sophie Scholl zu verdeutlichen. Oder eine blinkende Lampe, die das Chaos nach dem Anschlag von Stauffenbergs auf Adolf Hitler symbolisieren soll.

Alle Exponate ergänzen die Bonhoeffer-Ausstellung um eine erfrischende jugendliche Perspektive. Ab sofort sind sie in der HLB zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Museumsboxen

Museumsbox zu Willy Brandt von Celina und Jana

Museumsbox zu Elisabeth Schmitz von Annika

Museumsbox zu Anne Frank von Malin

Museumsbox zu Sophie Scholl von Mara und Ida

Museumsbox zu Claus Graf von Stauffenberg von Alissar

Museumsbox zu Willy Brandt von Sienna

Museumsbox zu Janusz Korczak von Luisa und Luna