Dr. Darius Müller
Veröffentlicht am 7. Juli 2023
Im Jahr 2011 haben die Arbeiten an der Editio Critica Maior der Johannesapokalypse begonnen, in deren Rahmen die vorliegende Studie entstanden und zu verorten ist. Die jüngere Textforschung ist zu der Überzeugung gekommen, dass der gegenwärtige Text der Johannesapokalypse und das bislang gültige Modell über die Textgeschichte nicht mehr überzeugen. Es stellt sich also die Frage nach einer neuen Darstellung der Apokalypse-Überlieferung mit den Mitteln der modernen Textkritik als Bezugsrahmen für die anstehenden Textentscheidungen.
Dr. Darius Müller, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Septuaginta- und biblische Textforschung (ISBTF) der Kirchlichen Hochschule Wuppertal, stellt sich dieser Herausforderung in der vorgelegten Untersuchung und entwickelt auf der Basis von “Text-und-Textwert” und unter Berücksichtigung der Methodik der kohärenzbasierten genealogischen Methode (CBGM) ein innovatives überlieferungsgeschichtliches Modell der Johannesapokalypse, das in bewusster Auseinandersetzung mit den Studien von Josef Schmid steht. Er vetritt die These, dass sich die Überlieferung der Apokalypse aus einer kontinuierlichen Entwicklung von frühen und späten Textzuständen erklärt und nicht auf der Ausbildung von vier abgrenzbaren Texttypen beruht. Damit liegt ein alternatives textgeschichtliches Erklärungsmodell für die Apokalypse vor, auf das künftige Forschungen fruchtbringend aufbauen können.
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