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Die Geschichte der KiHo

15. Oktober 1905: Eröffnung der Theologischen Schule in Bethel durch Friedrich von Bodelschwingh (1831-1910). Pastor von Bodelschwingh war davon überzeugt, dass diakonische Praxis nicht bestehen könne ohne eine kritisch diese Praxis begleitende und anregende theologische Reflexion; evangelische Werte, die dem kirchlichen Handeln die Orientierung vorgeben, bedurften nach seiner Meinung der ständigen wissenschaftlich verantworteten Diskussion im Spannungsfeld von Kirche und Gesellschaft.

30. Januar 1933: Machtgreifung durch die Nationalsozialisten.

1. Dezember 1933: Veröffentlichung des „Betheler Bekenntnis“ als frühes Dokument zum Kirchenkampf. Das Dokument gilt als Vorläufer des Barmer Theologischen Bekenntnisses der Bekennenden Kirche von 1934.

31. Mai 1934: An diesem Tag versammeln sich 139 Delegierte aus ganz Deutschland zur ersten Synode der Bekennenden Kirche in Barmen-Gemarke, um der erstarkenden Diktatur der Nationalsozialisten und ihrer menschenverachtenden Ideologie Grenzen zu setzen. In der „Barmer Theologischen Erklärung“ formulieren sie sechs Thesen, in denen sie ihr Bekenntnis zu Gott und den unverrückbaren Grundwahrheiten des evangelischen Glaubens zum Ausdruck bringen und die sie am 31. Mai 1934 veröffentlichen. Heute gilt die Erklärung im deutschen Protestantismus als verpflichtender Bekenntnistext. Sie ist im ersten Artikel der EKD-Grundordnung verankert. Am 31. Mai 2021 unterzeichneten der Evangelische Kirchenkreis Wuppertal und die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel (KiHo) einen Kooperationsvertrag, der die Erinnerung an die Erklärung und das gemeinsame Erbe aktiv beleben soll.

14. August 1935: Gründung der Kirchlichen Hochschule für reformatorische Theologie in Wuppertal. Die Gründung folgt der Erkenntnis, dass die Kirche für die Ausbildung ihres Pfarrernachwuchses selbst verantwortlich sei. Sie geschieht in der Abwehr einer Gleichschaltung der theologischen Fakultäten an den staatlichen Universitäten durch den Nationalsozialismus.

1. November 1935: Die Kirchliche Hochschule für reformatorische Theologie nimmt den Lehrbetrieb auf – verdeckt als Abteilung B der Theologischen Schule Elberfeld e.V.

14. Dezember 1936: Die Geheime Staatspolizei (GeStaPo) schließt die Theologische Schule Elberfeld.

23. März 1939: Die Gestapo schließt die Theologische Schule in Bethel.

1. November 1945: Wiedereröffnung der Theologischen Schule in Bethel sowie Wiedereröffnung der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und Aufnahme des Lehrbetriebs.

1. November 1979: Die beiden Kirchlichen Hochschulen erhalten die staatliche Anerkennung und die vollen Rechte wissenschaftlicher Hochschulen, einschließlich des Promotions- und des Habilitationsrechts.

1. Januar 2007: Die beiden Hochschulen fusionieren zur Kirchlichen Hochschule Wuppertal / Bethel (Hochschule für Kirche und Diakonie). Sie hat zwei verschiedene Arbeitsbereiche: In Wuppertal liegt der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Theologie in der Pfarramtsausbildung, den anderen theologischen Studiengängen und der theologischen Forschung; in Bethel liegt der Schwerpunkt in der berufsbegleitenden diakoniewissenschaftlichen Ausbildung des Masterstudiengangs Diakoniemanagement und des Promotionsstudiengangs Diakoniewissenschaft.

1. Januar 2022: Die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel stellt sich als „Kirchliche Hochschule Wuppertal“ neu auf. Am Standort Wuppertal werden die Studiengänge Evangelische Theologie (Pfarramt / Magister Theologiae / Master of Theological Studies) mit Promotions- und Habilitationsrecht wie gehabt weitergeführt. Das Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement (IDM) am Standort Bethel wird an die Universität Bielefeld überführt und dort in die Abteilung Evangelische Theologie der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie integriert.

Im Turm der Kirchlichen Hochschule (KiHO) in Wuppertal hängen und läuten drei Glocken. Sie tragen Namen von drei Theologen der Bekennenden Kirche: Paul Humburg, Karl Immer und Paul Schneider. Die Glocken prägen den KiHo-Campus nicht nur akustisch, sie zeugen auch von ihrer Geschichte und dem Mut dieser Männer, die KiHo 1935 zu gründen und sich damit der Gleichschaltungspolitik der Nationalsozialisten zu widersetzen. Doch hört und seht selbst. >>> Video starten >>>